Das Lipödem ist eine chronische Erkrankung des Fettgewebes, die vor allem Frauen betrifft. Es ist durch eine ungleichmäßige Verteilung des Fettgewebes gekennzeichnet, insbesondere an den Beinen und/oder Armen, oft auch am Bauch und Gesäß. Anders als bei einer normalen Gewichtszunahme simnd die betroffenen Körperstellen unverhältnismäßig dick, was zu einem deutlichen Unterschied zwischen ober- und Unterkörper führen kann. Typische Symptome des Lipödems sind schmerzhafte, druckempfindliche Schwellung der betroffenen Körperstellen sowie ein ausgeprägtes Cellulitebild. Die Haut kann sich rau anfühlen und es können sich bläuliche oder rötliche Verfärbungen zeigen. Ein Lipödem ist von Adipositas abzugrenzen.
Etwa 10 Prozent der weiblichen Gesamtbevölkerung haben laut Dr. Stefan Kabisch, Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselmedizin an der Charité Berlin, ein Lipödem. Er informiert darüber, dass neben operativen Behandlungsmethoden und physikalischer Therapie auch der Ernährungstherapie eine immergrößere Bedeutung zugesprochen werden muss.
Grundsätzlich raten Experten bei Lipödem von zuckerreichen und entzündungsfördernden Lebensmitteln ab. Zuckerreduktion ist allgemeingültig richtig. PupMed lieferte Anfang Januar 2023 rund 400 internationale Publikationen zum Lipödem. In der Studie der Forscherin Laura di Renzo erzielte die mediterrane Diät in vier Wochen moderate Erfolge.
Allgemein kann folgende Empfehlung gegeben werden
- Reduzierung der Kalorienaufnahme
- Reduzierung von gesättigten Fetten
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
- Vermeidung von Alkohol und Rauchen
- Vermeidung von verarbeitenden Lebensmitteln
Regelmäßige körperliche Aktivität und Kräftigung der Muskulatur kurbeln den Stoffwechsel an und können zur Verbesserung der Symptome des Lipödems beitragen.