Der Neuraltherapie ist eine Form der alternativen Medizin und wurde von Ferdinand Huneke und seinem Bruder erstmals zwischen 1928 - 1940 entwickelt. Im Laufe der Jahre gab es weitere neue Erkenntnisse und diese werden in der heutigen Zeit immer weiter verfeinert. Die Deutsche Gesellschaft für Akupunktur und Neuraltherapie, wo ich meine Ausbildung absolviert habe, ist führend in der Fortbildung der Neuraltherapeuten.
Das Konzept der Neuraltherapie beruht auf der Idee, dass bestimmte Bereiche im Körper, wie z.B. Narben, die Ursache von Schmerzen und Funktionsstörungen sein können, die sich auch an anderer Stelle des Körpers manifestieren können. Durch die Injektion von Betäubungsmitteln in diese Bereiche kann man dann die Funktion dieser gestörten Bereiche verbessern und Schmerzen und Funktionsstörungen lindern. Ziel dieser Behandlung ist es aus naturheilkundlicher Sichtweise, mittels einer Injektion in die Haut mit einem Lokalanästhetikum, beispielsweise über Quaddelung, bestimmte Reflexzonen sowie gestörte Funktionen positiv zu beeinflussen.
Ausgehend von der segmentalen Versorgung durch die Rückenmarksnerven und Hirnnerven einzelner Körperbereiche, die sehr genau definierte Haut- und Unterhautgebiete, Muskulatur, Knochenbereiche, Organe und Gefäßversorgungsgebiete, grenzt man durch das Auffinden von bestimmten Symptomen ein aufgetretenes Störfeld ein und injiziert meist Procain in ein definiertes Areal.
Diese Technik zählt zu den Reiz- und Umstimmungstherapien. Der Fokus liegt in der Beeinflussung des vegetativen Nervensystems. Das Auftreten von Erstverschlimmerungen ist durchaus möglich.