Eine Schulterkomplexbehandlung mit einer Blankoverordnung ermöglicht eine individuell angepasste Physiotherapie, die flexibel auf den Heilungsverlauf reagiert. Diese Versorgungsform gibt es für alle gesetzlich versicherten Patienten ab dem 01.11.2024.
Der Arzt diagnostiziert eine Schulterproblematik, z. B. ein Impingement-Syndrom, und stellt eine Blankoverordnung aus. Dabei gibt er nur die Diagnose vor, nicht aber die Anzahl oder Dauer der Therapieeinheiten. Insgesamt kommen für diese Art der Behandlung 114 Diagnosen in Betracht.
Die Erstbefundung erfolgt dann durch den Physiotherapeuten. Er führt eine detaillierte Untersuchung der Schulter durch und erstellt einen Behandlungsplan basierend auf der Beweglichkeit, Schmerzintensität und Funktionsfähigkeit der Schulter.
- Zu Beginn der Therapie können passive Mobilisationstechniken, manuelle Therapie oder sanfte Bewegungsübungen eingesetzt werden, um Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern. Sobald die Schmerzen nachlassen, werden gezielte Kräftigungsübungen für die Rotatorenmanschette und stabilisierende Muskeln durchgeführt. Bei fortschreitender Genesung wird die Therapie auf alltagsnahe Bewegungen und Aufgaben ausgerichtet.
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Der Therapeut entscheidet flexibel über die Anzahl und Dauer der Sitzungen basierend auf den Fortschritten des Patienten, ohne erneut den Arzt aufsuchen zu müssen. Der Fokus liegt auf einer kontinuierlichen Anpassung der Therapie, um das bestmögliche Ergebnis zu erreichen.
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Sobald die Schulter wieder funktionstüchtig ist, erfolgt eine abschließende Bewertung. Falls nötig, wird ein Trainingsprogramm für zu Hause empfohlen.