Die Schafgarbe gehört zu den ältesten Heilpflanzen Europas und überzeugt durch ihre vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten. In der Phytotherapie wird sie aufgrund ihrer entzündungshemmenden, blähungswidrigen, magensekretionsfördernden, gallebildenden, krampflösenden, diuretischen, leicht blutstillenden und wundheilenden Eigenschaften geschätzt. In der traditionellen Volksmedizin wurde sie als Frauenkraut, Magenkraut und Wundheilmittel verwendet.
Innerliche Anwendung: Schafgarbentee wird häufig bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Krämpfen oder Magenschmerzen eingesetzt. Ihre krampflösende Wirkung unterstützt zudem die Linderung von Menstruationsbeschwerden.
Äußerliche Anwendung: Umschläge oder Bäder mit Schafgarbenextrakten fördern die Wundheilung und wirken beruhigend auf gereizte Haut. Bei Muskel- oder Gelenkschmerzen kann die Schafgarbe ebenfalls unterstützend wirken.
In der Schwangerschaft sollte die Anwendung nur in Rücksprache mit der Hebamme oder mit entsprechendem ärztlichen Rat erfolgen.
Das Wesen der Pflanze symbolisiert das Vermögen, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden.
Durch ihren hohen Gehalt an ätherischen Ölen, Bitterstoffen und Flavonoiden unterstützt die Schafgarbe den Körper ganzheitlich – sanft und effektiv. In der Phytotherapie ist sie ein treuer Begleiter, um den Heilungsprozess zu fördern und das Wohlbefinden zu steigern.
Teerezept: 2 EL Blüten oderblühendes Kraut mit 1/4 Liter kochendem Wasser überbrühen und zugedeckt 10 min ziehen lassen. 2 bis 3 Tassen davon trinken.
Schafgarbenöl: 1 Handvoll getrocknete Schafgarbenblüten in 200 ml Pflanzenöl 4-6 Wochen lang ausziehen lassen.
Verwechslungsgefahr besteht vor der Blütezeit mit dem Rainfarn oder dem gefleckten Schirling. Typisch für Schafgarbenblätter und -blüten ist ein intensiver, angenehm würziger Duft.