Die Melisse – auch Zitronenmelisse genannt – ist eine vielseitige Heilpflanze mit beruhigender, ausgleichender und antiviraler Wirkung. In der Phytotherapie wird sie sowohl innerlich als auch äußerlich bei Stresssymptomen, Magen-Darm-Beschwerden, Schlafstörungen und viralen Hauterkrankungen eingesetzt. Die Melisse ist eine sanfte, aber kraftvolle Heilpflanze, die Körper und Seele gleichermaßen anspricht. Sie hilft dabei, zur Ruhe zu kommen, die Mitte zu finden und
den Alltag mit mehr Leichtigkeit und Gelassenheit zu bewältigen.
Innerliche Anwendung: wirkt Melisse nervenstärkend, krampflösend, verdauungsfördernd und stimmungsaufhellend. Sie unterstützt das vegetative Nervensystem und hilft besonders in stressbedingten Belastungssituationen. Die Anwendungen beziehen sich auf Tee, Tinkturen oder als Melissensaft.
Äußerliche Anwendung: bei dieser Anwendung entfaltet die Melisse ihre antivirale, entzündungshemmende und beruhigende Wirkung besonders auf der Haut. Als Anwendungsform kommen Salben oder Cremes z. B. bei Lippenherpes zum Einsatz. Voll- oder Teilbäder werden bei Schlafstörungen, Muskelverspannungen oder stressbedingten Beschwerden eingesetzt. Waschungen oder Umschläge werden mit Melissentee angewendet und in der Aromatherapie wirkt das ätherische Öl beruhigend und angstlösend.
Teerezept: 1–2 Teelöffel getrocknete Melissenblätter mit 250 ml heißem Wasser übergießen und abgedeckt 7–10 Minuten ziehen lassen, damit die ätherischen Öle erhalten bleiben. Abseihen und warm genießen. Häufig wird Melisse mit Johanniskraut, Passionsblume oder Lavendel zur Stärkung der Nerven kombiniert.
Das Wesen der Melisse wird als sanft, beruhigend für das Herz, klärend für den Geist beschrieben. Sie umhüllt die Seele mit stiller Wärme. Ihr Wesen wirkt wie ein tiefer Atemzug inmitten von Aufregung – besänftigend, ausgleichend und schützend. Sie schenkt Gelassenheit, wenn das Leben zu laut wird, und stärkt von innen, ohne zu beschweren.