Die Weiße Taubnessel ist eine sanfte Heilpflanze mit vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten. In der Phytotherapie wird sie vor allem wegen ihrer entzündungshemmenden, schleimlösenden und krampflösenden Eigenschaften geschätzt. Sie enthält unter anderem Schleimstoffe, Flavonoide, Gerbstoffe und ätherische Öle – eine Kombination, die sowohl innerlich als auch äußerlich
wirksam ist. Sie vereint sanfte Wirkung mit guter Verträglichkeit und ist somit ein fester Bestandteil in der naturheilkundlichen Frauen- und Schleimhauttherapie.
Innere Anwendung: findet die Weiße Taubnessel vor allem bei Beschwerden im Magen-Darm- und Urogenitalbereich Anwendung. Sie wirkt reizlindernd, beruhigend und entkrampfend. Typische Anwendungsformen sind als Tee oder Tinkturen bei Magen-Darm-Beschwerden, besonders bei Reizungen und leichten Entzündungen und zur Unterstützung bei Blasenentzündungen und als sanfte Hilfe bei Menstruationsbeschwerden.
Äußerliche Anwendung: wird die Weiße Taubnessel vor allem bei Hautproblemen und Entzündungen genutzt. Sie wirkt reizlindernd und fördert die Heilung der Haut. Typische Anwendungsformen sind Sitzbäder, Umschläge und Gurgellösungen.
Teerezept: 1–2 Teelöffel getrocknete Blüten der Weißen Taubnessel mit 250 ml heißes Wasser (nicht mehr kochend, ca. 90 °C) übergießen und abgedeckt 8–10 Minuten ziehen lassen, damit die wertvollen Schleimstoffe erhalten bleiben. Abseihen und bei Bedarf leicht mit Honig süßen. Für eine stärkende Frauenmischung lässt sich Weiße Taubnessel gut mit Schafgarbe, Frauenmantel oder Melisse kombinieren. Der Tee ist besonders gut verträglich und eignet sich auch für Kinder.
Im Wesen verkörpert die Weiße Taubnessel Fürsorge, Schutz und Weiblichkeit. Sie steht für das Heilwerden im Stillen, für das Zulassen von Sanftheit und Regeneration – besonders dort, wo Reizungen, Unruhe oder übermäßige Aktivität den Körper oder die Seele belasten.