Die Weidenrinde wird in der Phytotherapie traditionell zur Behandlung von Schmerzen, Entzündungen und Fieber eingesetzt. Ihre Hauptwirkstoffe sind Salicylate, insbesondere Salicin, das im Körper zu Salicylsäure umgewandelt wird – einer Substanz, die in ihrer synthetischen Form als Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin)bekannt ist. In der traditionellen europäischen und chinesischen Medizin wurde sie
gegen Fieber, Gicht und Gelenkschmerzen eingesetzt.
Die innerliche Anwendung wird hauptsächlich zur Schmerzlinderung, Entzündungshemmung und Fiebersenkung genutzt. Dabei wird die Rinde entweder als Tee, Tinktur oder in Kapselform eingenommen.
Die äußerliche Anwendung erfolgt zur lokalen Schmerzlinderung und Entzündungshemmung, besonders bei Gelenk- und Muskelbeschwerden.
Ihr Wesen wird oft mit Anpassungsfähigkeit, Heilung und innerer Stärke verbunden. Die Weide ist ein Baum voller Gegensätze: Sie wirkt zart und biegsam, doch zugleich ist sie widerstandsfähig und regenerationsfähig.
Teerezept: 2–3 g getrocknete Weidenrinde mit 250 ml kaltem Wasser ansetzen, langsam zum Kochen bringen und 10–15 Minuten köcheln lassen, abseihen und bis zu 3-mal täglich eine Tasse trinken.
Tinktur: Weidenrinden-Extrakte in Tropfenform z. B. 20–30 Tropfen 3-mal täglich einnehmen, alkoholische Lösungen sind oft wirksamer, da sie die Salicylate konzentriert enthalten.